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Bilanz der Geseker Stadtwerke: Von Kunden, Kosten und dem Kloster

Quelle: Der Patriot, Ulrike Dietz, Ausgabe vom 13.12.2021

Von Kunden, Kosten und dem Kloster

Das Franziskanerkloster fehlt (noch) im aktuellen Wirtschaftsplan. Um das Projekt zu realisieren, braucht es Fördermittel. Letztere sollen schon bald beantragt werden. Archivfoto: Dietz


Hans-Jürgen Kayser ist zufrieden. „Die Bilanz geht jetzt mittlerweile auf knapp 20 Millionen Euro hoch“, erklärte der Stadtwerke-Chef in der letzten Sitzung des Geseker Hauptausschusses. „Dafür, dass wir vor fünf Jahren bei Null gestartet sind, hat sich da glaub ich ein bisschen was bewegt.“

Geseke – Den Wirtschaftsplan für die Geseker Stadtwerke stellte der Geschäftsführer dem Gremium anhand einer Präsentation vor. Es folgen die wichtigsten Eckpunkte im Überblick.

Kundenstamm
Im Energievertrieb kommen die Stadtwerke Geseke aktuell auf 3577 Verträge im Bestand. Das bedeutet ein Plus von 780 in diesem Jahr (Stand: 24. November). Das sei ein „sehr guter Zulauf“, erklärte Kayser.

Preise
Als Folge der allgemeinen Entwicklung auf dem Energiemarkt steigt vor allem der Preis für Gas deutlich an. „Das sind bittere 26 Prozent“, gibt der Stadtwerke-Chef zu. „Aber damit liegen wir sowas von deutlich unter den Steigerungen am Gesamtmarkt, dass unsere Kunden da sehr zufrieden sein können.“

Für Bestandskunden berechnen die Stadtwerke nun 7,49 Cent pro Kilowattstunde. Die Gebühr für Strom steigt um acht Prozent auf knapp 29 Cent pro Kilowattstunde. Neukunden zahlen gut elf Cent für Gas und 29 Cent für Strom.

E-Mobilität
Hans-Jürgen Kayser spricht von einer „schönen Entwicklung“ im Bereich der Elektromobilität. Zum einen würden die öffentlichen Ladesäulen immer intensiver genutzt – und seien mittlerweile mit einem Girokarten-Zahlsystem nachgerüstet. „Das ist nichts zum reich werden für die Stadtwerke“, räumt der Geschäftsführer aber auch ein.

Auf der anderen Seite steht der Vertrieb von sogenannten Wallboxen für Ladelösungen im eigenen Zuhause. Davon haben die Stadtwerke in diesem Jahr bislang 160 verkauft, 90 Bestellungen – davon 34 für 2022 – sind noch offen.

Kloster
Die Stadtwerke wollen bekanntlich das seit Jahren leerstehende Franziskanerkloster an der Bachstraße übernehmen. In Zusammenarbeit mit weiteren Akteuren sollen dort etwa eine Senioren-WG und eine stationäre Jugendhilfeeinrichtung entstehen (wir berichteten). Warum das Kloster noch nicht im aktuellen Wirtschaftsplan auftaucht, ist schnell erklärt. Noch gehe es nämlich um die Frage, „ob wir es wirklich machen“, erklärte der Stadtwerke-Chef auf Anfrage aus dem Gremium. „Das können wir erst entscheiden, wenn wir wissen, welche Fördermittel es gibt.“ Letztere sollen jetzt beantragt werden.
Darüber hinaus sei ein Gespräch mit den heimischen Bundestagsabgeordneten von CDU und SPD geplant, die dem Projekt grundsätzlich offen gegenüberstünden. Die Politiker sollten nun zusehen, „dass das Geld nach Geseke kommt“, so Kayser. Er hofft, dass das Kloster im nächsten Wirtschaftsplan auftaucht. „So schnell geht das bei so einem dicken Ding nicht.“

Immobilien
In den Bestandsimmobilien sind alle Wohnungen voll vermietet. Bei den 24 Neubauwohnungen (Bezug 2019) haben die Stadtwerke die Mieten leicht erhöht – „auf den niedrigsten Wert des Mietspiegels“, betont Hans-Jürgen Kayser. „Das sind immer noch sehr soziale Preise.“ Sieben Euro pro Quadratmeter für einen Neubau finde man sonst in Geseke wohl nirgends, so der Geschäftsführer. Teurer wird auch der Bau eines neuen Sechsfamilienhauses an der Markusstraße – das hänge mit der allgemeinen Baukostensteigerung zusammen.

Die Mieten für zwei Objekte fallen derweil weg: Die Gebäude „Auf dem Stifte 5“ (Haus der Vereine) und an der Wichburgastr. 2 (ehemalige Caritas-Sozialstation) gehen zurück in den Besitz der Stadt.

Im ehemaligen Gebäude der Deutschen Bank entstehen derzeit die neuen Räumlichkeiten für Bürger- und Stadtwerkebüro. Hans-Jürgen Kayser rechnet mit der Eröffnung im Frühjahr nächsten Jahres.

Jahresüberschuss
Das gesamte Unternehmen hat im Jahr 2021 einen Überschuss von gut 594 000 erwirtschaftet. Die Prognose für die Jahre 2022 und 2023 geht noch weiter nach oben – auf bis zu 784 000 Euro.

Quelle: Der Patriot, Ulrike Dietz, Ausgabe vom 13.12.2021

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