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Mundharmonika statt Maskenpflicht

Quelle: Der Patriot, Ausgabe vom 17.08.2021, Ulrike Dietz

Geseke – Mundharmonika spielen ist nur eines der vielen Dinge, die mit Maske schlicht nicht möglich sind. Im Haus Allerbeck dürfen die Senioren aber wieder in einer Runde zusammensitzen und zuhören, wie ein älterer Herr mit geschlossenen Augen in das Instrument bläst.

Auf den ersten Blick scheint die Tagespflege wieder in der Normalität angekommen zu sein. Allerdings ist die Runde etwas kleiner geworden – und das hat ausnahmsweise mal nichts mit Corona zu tun. „Es sind ganz viele Gäste verstorben“, erzählt Krankenschwester und Pflegekraft Andrea Hoppe. Jedoch nicht an Covid, schiebt sie gleich hinterher.

Mundharmonika statt Maskenpflicht

In dem Haus an der Ernst-von-Bayern-Straße verbringen derzeit durchschnittlich zwölf Senioren einen Teil ihres Alltags zusammen. Kapazitäten gibt es für bis zu 19. Dass noch einige Plätze frei sind, hängt in diesem Fall aber schon mit der Pandemie zusammen. „Ich glaube, dass viele noch sehr zögerlich sind“, meint Schwester Andrea. Angehörige befürchteten, dass sich ihre Lieben anstecken könnten.

Diese Angst will das Haus-Allerbeck-Team nehmen: Ein umfangreiches Hygienekonzept sei wie in allen anderen Pflegeeinrichtungen selbstverständlich. Zwar dürfe das Haus Allerbeck keine Ungeimpften abweisen. Der größte Teil der Gäste ist aber immunisiert, betont Andrea Hoppe. Lediglich zwei Senioren hätten eine Impfung abgelehnt – aus unterschiedlichen Gründen.

„Die haben ein schweres Los“, merkt die Krankenschwester an. Während sich die anderen Gäste mehr oder weniger frei ohne Maske bewegen können, müssen die Ungeimpften die Mund-Nasen-Bedeckung weiterhin tragen. Darüber hinaus bekommen sie beim Essen einen separaten Tisch zugewiesen und müssen sich bei jedem Besuch der Tagespflege testen lassen. Wer sich gegen das Impfen entscheide „muss mit den harten Regeln zurechtkommen“.

Allgemein sei die Tagespflege bisher gut durch die Pandemie gekommen. Ganz geschlossen war das Haus Allerbeck nie. „Uns ist es eine Herzensangelegenheit, dass die Gäste trotz allem Kontakte haben“, betont Schwester Andrea. Und das sei bei einigen tatsächlich nur in der Tagespflege der Fall.

Dass ihre Arbeit nicht komplett auf Abstand funktioniert, ist der Krankenschwester klar. „Jeder Mensch sucht intuitiv Nähe“, sagt sie. Gleichwohl hätten die Gäste stets großes Verständnis für die Situation gehabt. Selbst jene, die an Demenz erkrankt sind, „haben intuitiv gespürt, dass etwas anders war“ und zum Beispiel die Masken klaglos akzeptiert.

Quelle: Der Patriot, Ausgabe vom 17.08.2021, Ulrike Dietz

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