Kapazitäten sind da, Kostenfrage muss noch geklärt werden
Quelle: Geseker Zeitung, Ulrike Dietz, 4. März 2021
Quelle: Geseker Zeitung, Ulrike Dietz, 4. März 2021
Viele Corona-Lockerungen hängen in den nächsten Wochen nicht nur vom Inzidenzwert, sondern auch von tagesaktuellen Corona-Tests ab. Unter dieser Voraussetzung sind zum Beispiel ab dem 8. März wieder einige körpernahe Dienstleistungen erlaubt – ausgenommen sind die Friseure, die bekanntlich schon Anfang des Monats wieder öffnen durften.
Damit es möglichst bald genügend Kapazitäten gibt, haben sich Bund und Länder darauf verständigt eine „Taskforce Testlogistik“ zu gründen. Sie soll sicher stellen, dass sich Bürger mindestens einmal in der Woche in einem nahen Zentrum oder beim Hausarzt kostenlos testen lassen können.
Das ist in Geseke bereits möglich – beim Pflegedienst Home Care (wir berichteten). Aktuell sind dort die Schnelltests aber noch kostenpflichtig. „Wir haben sie privat gekauft“, erklärt der Geschäftsführer Dieter Ritz auf Nachfrage der Redaktion. Sie einfach gratis anzubieten, sei deshalb aktuell noch keine Option. „Für uns ist noch unklar, wie wir das mit den Krankenkassen abrechnen könnten.“ Ob und wie das möglich werden kann, müsse nun der Berufsverband klären. Noch nicht sicher ist auch, ob die Selbsttests auch bei ambulanten Pflegediensten zugelassen werden. Dort könnten die Mitarbeiter ein Auge darauf haben, dass sie auch tatsächlich korrekt ausgeführt werden.
Der Pflegedienst Home Care bietet bereits seit einigen Wochen kostenpflichtige Corona-Tests an. Foto: Malteser
Die Kapazitäten, demnächst noch mehr Bürger auf das Corona-Virus zu testen, seien prinzipiell vorhanden. „Vom Machen her wäre das möglich“, betont Dieter Ritz. „Wir sind darauf vorbereitet.“ Der Pflegedienst verfüge schon jetzt über ein Team von geschultem Personal, dass die Abstriche nehmen und auswerten könne jeweils von montags bis freitags.
Aktuell halten sich die Anfragen nach Schnelltests von außen noch in Grenzen, sagt Dieter Ritz. Bis dato habe der Pflegedienst etwa 20 durchgeführt. Mal handelte es sich um Bürger, die einen Coronafall im weiteren Bekanntenkreis hatten, mal um eine Firma mit vielen externen Mitarbeitern oder auch um Bürger, die ältere Angehörige besuchen wollten. „Einfach nur neugierig war niemand“, erklärt der Home-Care-Geschäftsführer.
Dieter Ritz ist übrigens zuversichtlich, dass sowohl die Test- als auch die Impfmöglichkeiten in der nächsten Zeit ausgeweitet werden. „Das wird alles ein bisschen schneller gehen“, so der Pflegedienstleiter.
Quelle: Geseker Zeitung, Ulrike Dietz, 4. März 2021
