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HomeCare Krankenpflege GmbH

Pflegedienst hat Notfallpläne

Quelle: Geseker Zeitung, Frederick Lüke, 27.03.2020

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Die Pflege und die Versorgung bedürftiger Menschen läuft auch in Corona-Zeiten weiter. Entsprechende Notfallpläne sichern dies ab. Archivfoto: Dietz

Die Pflegediensteinrichtungen sind vorbereitet: Sollte ein Patient oder eine Pflegekraft erkranken, greifen entsprechende Notfallpläne. Wie diese funktionieren, erläutert Dieter Ritz, Geschäftsführer von Home Care Geseke.

Geseke – „Derzeit läuft noch alles“, freut sich der Geschäftsführer. Sollte aber ein Quarantäne-Fall oder gar eine Infektion eintreten, dann ist man gewappnet. Die zu pflegenden Personen wurden in vier farblich markierte Gruppen eingeteilt: In den Notfallplänen werden diejenigen rot markiert, die auf jeden Fall weiter versorgt werden müssen. In die Kategorie gelb kommen die Patienten, bei denen vorab telefonisch geklärt werden kann, ob ein Hausbesuch wirklich nötig ist. Grün markiert werden Kunden, bei denen ohne großen Folgen abgesagt werden kann. „Das sind zumeist hauswirtschaftliche Tätigkeiten, die nicht unbedingt durchgeführt werden müssen, oder bei denen Angehörige einspringen können“, so Ritz. Die vierte Kategorie trägt die Farbe blau. Dabei handelt es sich um Patienten, die mittels eines telefonischen Kontakts gut über die Runden kommen. Dann werden entweder ehrenamtliche Dienste in Anspruch genommen oder die Stadtverwaltung eingeschaltet. „Wir fragen dann, was gewünscht wird“, so Ritz. Vorteil dieser Einteilung: Personal wird frei, das bei Ausfällen in den eigenen Reihen einspringen kann.

 

Etwas anders sieht es in der Sparte der Tagespflege aus. Bei vier Patienten „ist es besser, wenn sie in der Tagespflege bleiben“ – für sie wurde eine Notgruppe aufgemacht. Zu den anderen Tagespflege-Gästen hält man telefonisch Kontakt.

Schutz ist das A und O der Pflegedienste. Der Mundschutz ist fortan Pflicht, denn „wir könnten ja angesteckt sein“, erklärt der Fachmann. Masken der Schutzklasse FFP2 sind vorhanden und „die bringen wirkliche Sicherheit. Wenn ein Patient an Corona erkrankt ist, können wir pflegen“. Schutzbrillen und -kleidung liegen ebenfalls bereit, so dass die Pflege von einem bis zwei infizierten Patienten gewährleistet wäre. Wenn allerdings zu viele Patienten erkranken, „sind wir dafür nicht ausgelegt“. Immerhin: Weil sich die Mitarbeiter im Umgang mit Menschen auskennen, die sich einen multiresistenten Keim eingefangen haben, konnte man schon Erfahrungen mit dem Selbstschutz sammeln. „Wir haben Routine an dieser Stelle“, so Ritz.

Damit die interne Einsatzfähigkeit möglichst hoch bleibt, wurden die Kräfte in der Verwaltung aufgeteilt: Einige erledigen die Aufgabe von daheim per Home Office. Eine neue Whatsapp-Gruppe für die Mitarbeiter sorgt für schnellen Austausch von Informationen – und ermöglicht damit gleichzeitig, auch mal auf die Fragen und Sorgen des Pflegepersonals einzugehen. 

„Wir haben alles durchgespielt, was passieren kann“, erläutert Ritz die Herangehensweise. Innerhalb der eigenen Einrichtungen wird, wenn nötig, ausgeholfen. Sollten Kliniken und Seniorenheime examiniertes Personal benötigen, kann man diese Häuser ebenfalls personell unterstützen. Dann müssten, wenn möglich, eigene Teilzeitkräfte vorübergehend aufstocken.

Auch die Betreuung der Kinder war eine Frage, die erst gelöst werden musste. „Alle Schwestern haben es geschafft, ihre Kinder zu versorgen“, freut sich der Geschäftsführer.

Die schwierigen Umstände haben sogar an einer Stelle eine gewisse Erleichterung zur Folge: Bei vielen Pflegediensten kostet die ausführliche Dokumentation aller Vorgänge viel Zeit und Aufwand. Inzwischen wird von der Pflegekasse und Krankenkasse die fehlende Unterschrift einer Pflegekraft akzeptiert, um den Aufwand für späteres Abzeichnen gering zu halten. Sind die Dokumente in Ordnung, kann sie der Einfachheit halber auch mal der Geschäftsführer abzeichnen.

Quelle: Geseker Zeitung, Frederick Lüke, 27.03.2020

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