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Was macht eigentlich …

… Frau Gerdheinrich in Paris?

Quelle: Altenheim, Ausgabe Juli 2017

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Margret Gerdheinrich (li.) reist nach Paris – die moderne Technik macht es möglich. Studentin Kira Hoppe testet bei der Seniorin, wie sie auf den Einsatz einer VR-Brille reagiert. Diese könnte sich insbesondere auf Menschen mit Demenz positiv auswirken. Foto: Der Patriot – Lippstädter Zeitung

Einmal noch das Flair der französischen Hauptstadt erleben, den Eiffelturm sehen und durch die Straßen von Paris flanieren. Für die 88-jährige Heimbewohnerin Margret Gerdheinrich ist dieser Traum noch einmal wahrgeworden – zumindest virtuell.

Mit Hilfe einer Virtual-Reality-Brille reiste sie vom Sofa ihres Heims aus in die Stadt der Liebe. „Begleitet“ wurde sie dabei von Kira Hoppe. Die 21-jährige Studentin testet im Namen der Stenden Hogeschool in den Niederlanden, wie Heimbewohner auf die virtuelle Realität reagieren. Da ihre Mutter im Haus Allerbeck in Geseke arbeitet, ist Kira mit ihrer Brille zu Gast in dem nordrheinwestfälischen Haus und entführt die Tagespflege- Gäste in die virtuelle Welt. Dabei werden sogenannte 360-Grad-Apps eingesetzt, die für viele größere Städte erhältlich sind. Durch die Apps wird dem Brillen-Träger simuliert, zum Beispiel auf einem berühmten Platz in der jeweiligen Stadt zu stehen. Bewegt er den Kopf, bewegt sich auch das gezeigte Bild, so dass man den Eindruck bekommt, man befindet sich selbst dort.

Ein paar Bedenken gab es vor dem Einsatz der Virtual-Reality-Brille bei den zum Teil an Demenz erkrankten Gästen der Tagespflege schon. Werden sie überhaupt bereit dazu sein, sich die Brille aufzusetzen? Was passiert, wenn ihnen die Bilder gezeigt werden – ist es nicht vielleicht zu realistisch? Doch genau das Gegenteil war der Fall: „Wir waren alle total begeistert“, berichtet Kira Hoppe. Die Studentin konnte bereits bei diesem ersten Test positive Ergebnisse verzeichnen. Und auch Dieter Ritz, Geschäftsführer des Haus Allerbeck, zeigte sich überzeugt: „Es gab überhaupt keine Berührungsängste. Eine Dame berichtete sogar noch im Nachhinein von ihrer Reise nach Paris und möchte dort wieder hin.“ Dieter Ritz möchte die Brille, wenn der Test der niederländischen Studenten in ein paar Wochen abgeschlossen ist, für die Betreuung in seiner Einrichtung übernehmen. Für ihn ist jedoch auch wichtig, dass die Pflegebedürftigen dadurch nicht einfach nur beschäftigt werden. „Das muss immer durch einen Mitarbeiter begleitet werden, der auch danach mit dem Bewohner über das Erlebte spricht. Auf diese Weise ist es im Grunde eine Art Biografiearbeit.“

Quelle: Zeitschrift „Altenheim“, Ausgabe 07-2017

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